Bostonkakku – eine kulinarische Entdeckungsreise nach Finnland

Im letzten Jahr rief Sarah vom Knusperstübchen zu einer kulinarischen Entdeckungsreise auf, bei der Blogger Rezepte aus allen Teilen der Welt vorstellen. Ich habe mich sofort gemeldet und darf heute etwas aus Finnland zeigen.

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Ehrlich gesagt habe ich mich ganz ohne nachdenken einfach für ein skandinavisches Land gemeldet, weil ich die finnische Küche spannend finde. Finnland ist allerdings gar nicht so einfach zu entdecken, denn viele der Rezepte kommen eigentlich ursprünglich aus Schweden oder Dänemark. So kann ich auch bei meinem Beitrag nicht ganz ausschließen, dass es nicht originär aus Finnland ist. Trotzdem taucht das Rezept häufig als “National-Gericht” im Zusammenhang mit Finnland auf, so dass ich es gern vorstellen möchte.

Zum einen, weil ich in jedem Fall etwas backen wollte, zum anderen, weil ich Hefeteige liebe und die Variante mit Mandeln auch einigermaßen verträglich bei Histamin-Intoleranz ist. Unter dem Namen “Zimtrollenkuchen” gibt es ähnliche Rezepte auch schon auf diversen Blogs, allerdings nutze ich keinen Zimt und habe den Hefeteig typisch finnisch mit Kardamom verfeinert. Zudem verwende ich eine häufig genannte finnische Karamel-Glasur und keine klassische mit Puderzucker. Oft wurde der Kuchen aber auch ganz ohne Glasur genannt – daher ist diese auch bei meinem Rezept optional :o)

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Zutaten für einen Bostonkakku:
Für den Hefeteig:
– 500g Dinkelmehl
– 150g Butter
– 250ml lauwarme Milch
– 21g frische Hefe
– 75g Zucker
– 1 Prise Salz
– 1 Teelöffel Kardamom
Für die Füllung:
– 100g gemahlene Mandeln
– 100g Puderzucker
– 1 Eiweiß
Für das Topping:
– 100ml Sahne
– 75g brauner Zucker
– 15g Butter

Als erstes den Hefeteig herstellen. Dafür das Dinkelmehl mit dem Kardamom in eine Schüssel geben. Die Milch leicht erwärmen und mit der Hefe, Zucker und Salz verquirlen. Die Hefe-Mischung zum Dinkelmehl geben und die Butter in kleinen Stücken dazu geben. Alles mit Knethaken und zuletzt auch einige Minuten mit den Händen gut verkneten. Den Hefeteig dann gut 90 Minuten ruhen und auf das doppelte gehen lassen.

Für die Füllung in der Zwischenzeit die Mandeln mit dem Puderzucker mischen und das Eiweiß dazu geben. Ist die Masse noch zu fest, ein oder zwei Esslöffel Wasser dazu geben. Ebenfalls in der Wartezeit eine Springform fetten und bemehlen.

Nach der Ruhezeit den Hefeteig zu einem Rechteck ausrollen, die Füllung darauf streichen und einrollen. Von der Rolle dicke Scheiben abschneiden und hochkant in die Springform stellen. Den Backofen auf 175 Grad vorheizen und den Hefeteig währenddessen noch mal gehen lassen.

Danach kommt der Bostonkakku für etwa 30 Minuten in den heißen Ofen.

Natürlich kann der Bostonkakku direkt genossen werden. Alternativ, und so habe ich es gemacht, kann während der Backzeit noch eine Karamell-Glasur hergestellt werden. Dafür den braunen Zucker mit einem Esslöffel Wasser in einer Pfanne schmelzen lassen und mit Sahne ablöschen. Die Butter dazu geben, einige Minuten einkochen lassen und über den noch heißen Kuchen streichen.

Fertig in 150 Minuten (inkl. 90 Minuten Gehzeit)!

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Alle bisherigen Rezept der kulinarischen Entdeckungsreise findet ihr über den Banner, außerdem werden alle Gerichte in unserer Facebook-Gruppe geteilt. Ihr könnt also schon gespannt sein, wohin es in den nächsten Wochen noch gehen wird!

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20 Gedanken zu „Bostonkakku – eine kulinarische Entdeckungsreise nach Finnland“

  1. Hallo Danilea,

    ein schönes Rezept hast Du mitgebracht. Und so lange es schmeckt ist es doch eigentlich auch egal, ob es ganz original ist oder nicht. aber das witzige ist, dass ich fast auch einen Zimtschneckenkuchen für meinen Abstecher nächste Woche nach Norwegen gebacken hätte :-)

    Liebe Grüße,
    Barbara

    Antworten
  2. Wow, der sieht ganz großartig aus. Ich würde den auf jeden Fall mit der Karamellglasur nehmen. Das gibt dem Kuchen noch mal einen schönen Glanz. Wundervoll <3 Das muss ich unbedingt mal nachbacken.
    Liebe Grüße
    Oli

    Antworten
  3. Ach Finnland. Da war ich soagr schon mal vor ein paar Jahren im tiefsten Winter (-35 Grad und vereiste Fahrbahnen) und erinnere mich soo gern an die Zeit. Nur so einen Schneckenkuchen hatten wir damals nicht. Püh… Gut, dass du jetzt so ein schönes Rezept präsentierst.
    Liebe Grüße,
    Daniela

    Antworten
  4. Liebe Daniela,
    das sieht ganz wunderbar aus! Ich liebe Hefeteig und die finnische Variante mit Kardamom stelle ich mir sehr lecker vor. Ein toller Beitrag zur kulinarischen Entdeckungsreise:-)
    Viele liebe Grüße
    Sia

    Antworten
  5. Liebe Daniela,
    Dein finnisches Schnecken-Süß sieht ja unwiderstehlich aus. Ich würde es auch mit Karamellglasur nehmen und die Füllung mit Mandeln klingt toll. Kardamom im Hefeteig ist richtig lecker, nicht wahr? Schön, dass Finnland nun auch zu unseren Entdeckerzielen gehört. :)
    Liebe Grüße
    Sarah

    Antworten
  6. Hey , der sieht wundervoll aus ,so wundervoll dass ich gerade dabei bin ihn nachzubacken :)
    Sag mal wie groß war deine springform?:)
    Liebe grüße :)

    Antworten
  7. Hallo Daniela!
    Ich bin angefixt! Hatte den Artikel schon gelesen, aber keinen Nerv auf dem Handy zu kommentieren ;-) Mit der finnischen Küche habe ich bisher noch keine Erfahrungen gemacht – das muss und wird sich ändern! Zumal Zimtschneckenkuchen sowieso einen festen Platz bei uns hat. Ich hatte mal einen ähnlichen gemacht aus “Scandilicous baking” gemacht , aber Deiner kommt als nächstes dran!
    Gruß Diana

    Antworten
  8. Liebe Daniela,

    habe gerade deinen Blog entdeckt über die Knusperstübchen-Seite und habe grosse Lust diesen Kuchen nachzubacken. Dazu eine kurze Frage: welches Dinkelmehl hast du denn verwendet für diesen Hefeteig: das 630er oder das 1050er. Zum Thema Finnland kann ich nur sagen, dass es seit vielen Jahren ein grosser Wunsch ist von mir, einmal dorthin zu reisen in das Land der Seen und Wälder. Stelle mir das als Naturliebhaberin einfach phantastisch vor.
    Danke dir im vorhinein für eine Antwort und schicke dir viele liebe Grüße aus Klagenfurt.

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    • Hallo Marlies,

      ich meine ich habe 630er genutzt. Es ist zwar schon ein Weilchen her, aber ich bin mir ziemlich sicher. Finnland habe ich leider auch noch nie bereist, aber würde ich auch sehr gern mal sehen.

      Liebe Grüße und Danke für deinen netten Kommentar,
      Daniela

      Antworten
  9. Liebe Daniela,

    danke zuerst einmal für deine rasche Antwort. Habe heute den Bostonkakku gemacht und bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Sieht nicht nur schön aus sondern schmeckt auch sehr gut. War ausserdem eine gute Idee mit der Karamellglasur, da diese dem Kuchen doch noch etwas mehr Feuchtigkeit gibt. Danke für das tolle Rezept.

    Schönen Wochenbeginn noch und liebe Grüße aus Klagenfurt.

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