Rabska Torta (Rab-Torte)

Auf der Suche nach passenden kroatischen Gerichten für das WM-Event von Peter (“Kick aus fernen Töpfen“) bin ich auf eine spannende Torte gestoßen. Auf der Insel Rab wird diese wohl schon seit 1177 gemacht und ist extrem traditionell, da sie nur dort verkauft wird.

Angesprochen hatte mich eigentlich erst die ungewöhnliche Form. Als ich dann noch nachgelesen habe, dass sie im Prinzip ausschließlich aus Mandeln besteht, machte mein Herz Luftsprünge.

Ein passendes Rezept zu finden war gar nicht so einfach, denn scheinbar ist das ganze ein richtiges Geheimnis. Trotzdem habe ich (dank google-Translator) ein paar Rezepte gefunden, die alle ähnliche Zutaten beinhalteten und mich einfach ran gewagt. Die Mengen habe ich etwas variiert, denn die Rezepte waren alle eher für große kroatische Feiern mit vielen Menschen gedacht. :)

Eigentlich ist das Rezept auch gar nicht schwer, das Besondere dabei ist wirklich die Form, daher gibt es diesmal ein paar mehr Fotos zur Demonstration.

Zutaten für eine Torte (Durchmesser etwa 30 Zentimeter):
Für den Teig:
– 275g Mehl
– 3 Esslöffel Zucker
– 2 Eier
– 45g Butter
– 2 Esslöffel lauwarmes Wasser
– 1 Prise Salz
Für die Füllung:
– 200g gemahlene Mandeln
– 200g Zucker
– 1 Ei
– 30ml Maraschino Likör
– 1 Bio-Zitrone

Zuerst den Teig erstellen. Dafür Zucker, Eier, Butter, Wasser und Salz mit den Rührhaken vermischen. Das Mehl nach und nach dazu geben und mit Knethaken vermengen. Je nach Größe der Eier reichen eventuell auch 250g, daher bitte ausprobieren.

Der fertige Teig wird in zwei Portionen geteilt. Die eine Hälfte auf einem Backblech-großen Stück Backpapier ausrollen und mit einem Teigschneider kreisförmig ein Muster ziehen (siehe Fotos). Den Teig leicht aus einander schieben. Den restlichen Teig in Frischhaltefolie verpacken.

Nun die Füllung bereiten. Die Mandeln mit Zucker, Ei, Maraschino Likör und dem Abrieb einer Bio-Zitrone (ca. 10g) vermengen. Einen Esslöffel Zitronensaft zufügen, damit die Masse geschmeidig wird. Die Füllung dann mit der Hand auf den Teig setzen.

Jetzt kommt die meiste Arbeit: Den restlichen Teig dünn ausrollen und in etwa zwei Zentimeter dicke Streifen schneiden. Diese in Wellen um die Füllung herum legen und dabei an die Füllung andrücken. Mir ist das mal besser und mal schlechter gelungen – wichtig ist, dass man den Teig fest an die Füllung drückt.

Zuletzt mit einer Gabel auf die Füllung drücken, um die Streifen in die Torte zu drücken. Ab damit für etwa 20 Minuten bei 180 Grad in den vorgeheizten Backofen. Danach gut auskühlen lassen und in dünne Streifen schneiden.

Fertig in 45 Minuten!

6 Gedanken zu „Rabska Torta (Rab-Torte)“

  1. Oh, das klingt ja sehr fein! Es könnte gut sein, dass ich diese Torte für meine Kroatien-Station mitnehme. :) Ist es nicht vielleicht auch möglich, den gesamten Teig auszurollen, so einzuschneiden, nur über die halbe Breite zu füllen und den Rest des Teiges hochzuklappen? Müsste doch im Endeffekt gleich aussehen…?!
    Liebe Grüße, Becky

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    • Hallo Becky,

      Oh, das wäre aber toll :-)
      Die Torte habe ich so nach mehreren Anleitungen gemacht. Ob das so funktioniert, wie du es beschreibst, weiß ich daher nicht. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass es auf Grund der nicht vorhandenen Naht eher beim backen nach unten klappt. Das war bei mir an einigen Stellen und könnte ich mir bei deiner Methode auch eher vorstellen. Trotzdem natürlich gutes gelingen :-)

      Und falls du sie wirklich für deinen Blog verwendest, freue ich mich natürlich über einen Link und eine kurze Info :-)

      Sonnige Grüße,
      Daniela

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  2. Hallo Daniela,
    toll, dass du das Geheimnis mit deinen Nachforschungen gelüftet hast. Vielen Dank, auch für deine sonstige Bloggarbeit. Es fehlt aber mit Sicherheit noch Orangenschale in der Füllung.
    Und zur Vereinfachung der Form kann mann auch mit im Verhältnis weniger Teig einfach eine normale Kreisform mit einer eingedrückten Kante rundrum machen, so habe ich sie in Rab bekommen.
    Für die Eiligen geht es auch mit noch etwas weniger Teig ganz einfach ohne Eindrücken in der Backform, dem köstlichen Geschmack tut das keinen Abbruch…

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