Kein Sankt-Martins-Zug ohne Weckmann!

Weckmann, Stutenkerl, Klausenmann, Grättimaa, Grittibänz, Dambedei oder Krampus – Wikipedia lässt einem ganz schön viel Auswahl für die Hefe-Männchen. Ich kenne sie aus meiner Kindheit eigentlich nur unter dem Namen Weckmann. Und den gab es immer mit einer Weckmann-Marke pünktlich zu Sankt Martin.

Auf die Idee, einen Weckmann einmal selbst zu backen, kam ich durch einen Kollegen, der bereits Ende September danach rief. Damals hatte allerdings noch kein Bäcker welche vorrätig. Und was macht ein Foodblogger dann – natürlich welche backen! Anders kann ich mir übrigens auch nicht erklären, warum ich vor zwei Jahren mitten im Sommer mal Baumkuchen gemacht habe :)

Weckmann

Mittlerweile schmücken die Weckmänner natürlich jede Bäckerei, aber selbst gemacht schmecken die Männchen aus Hefe trotzdem irgendwie besser. Das grundsätzliche Problem ist oftmals, dass ein Weckmann recht groß ist und ich habe als Kind nie einen ganzen geschafft. Daher habe ich mich in meiner Variante für kleine Weckmänner entschieden, die nur etwa die Hälfte der Bäckergröße haben.

Um den Weckmann in die richtige Form zu bekommen, habe ich zunächst nur die Hände benutzt. Das ging aber gehörig schief, daher musste ich meinen Lebkuchen-Ausstecher dafür abwandeln und den Weckmann dann noch etwas in Form zupfen. Das klappt eigentlich ganz gut – auch wenn die Weckmänner sicherlich nicht für den Laufsteg gemacht sind ;)

Weckmann

Weckmann

Weckmänner gehören zum Sankt-Martins-Zug einfach dazu - und selbst gebacken schmecken sie einfach doppelt so gut.

Fertig in: 2 Stunden
Reicht für: 6 Stück
Zu finden auf: danielas foodblog

Zutaten:

  • 330 g Mehl
  • 20 g frische Hefe
  • 125 ml Milch (lauwarm)
  • 60 g Butter ´(zimmerwarm)
  • 1 Ei
  • 40 g Zucker
  • 1 Päckchen Vanille-Zucker
  • 1 Prise Salz

außerdem:

  • 1 Eigelb zum bestreichen
  • Korinthen oder Rosinen als Deko

So geht's:

  1. Zunächst die Hefe in der lauwarmen Milch verquirlen und komplett auflösen. 
  2. Mehl, Butter, Ei, Zucker, Vanille-Zucker und eine Prise Salz in einer Schüssel geben.
  3. Den Teig in der Schüssel mit einem nassen Handtuch abdecken und an einem warmen Ort etwa 90 Minuten gehen lassen.
  4. Nach der Ruhezeit noch einmal durchkneten und mit einem Nudelholz auf einer bemehlten Arbeitsfläche etwa einen halben Zentimeter ausrollen.
  5. Mit einem Lebkuchen-Ausstecher (meiner ist 13 cm hoch) sechs Weckmänner ausstechen. Am besten zwischendurch den Teig immer mal wieder kneten und neu ausrollen (so wie man es auch beim klassischen Plätzchenbacken macht).

  6. Die Weckmänner auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, eventuell noch etwas in Form ziehen.
  7. Ein Ei trennen und das Eigelb mit einem Esslöffel Wasser vermischen. Die Weckmänner damit einpinseln und nach Wunsch mit Korinthen oder Rosinen dekorieren.
  8. Den Backofen dann auf 210 Grad vorheizen – in der Zwischenzeit sollten die Weckmänner noch einmal gehen. Ist der Backofen vorgeheizt, die Weckmänner gut 10 bis 12 Minuten backen.
  9. Auskühlen lassen und am besten als Stärkung mit zum nächsten Sankt-Martins-Zug nehmen!

Anmerkungen bei Histamin-Intoleranz:

Wenn ihr Hefe gut vertragt, könnt ihr die Weckmänner auch mit HIT gut essen. Nutzen solltet ihr aber in jedem Fall frische Hefe. Solltet ihr auf Weizenmehl verzichten wollten, ist Dinkelmehl hier eine gute Alternative.

Weckmann

8 Gedanken zu „Kein Sankt-Martins-Zug ohne Weckmann!“

  1. Hi.. 2 Fragen..
    Du schreibst oben, dass der Teig für 12 Weckmänner reicht, aber dann, dass man 6 ausstechen soll? Wie viele bekommt aus den angegebenen Mengen und
    mein Weckmannausstecher ist 7,5 cm groß. Ist das die richtige Größe?

    Rezept klingt gut.. Werd ich für den Kindergarten meines Sohnes machen :-)

    LG
    AnniMei

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