Die fünfte Jahreszeit beginnt und ganz Köln ist Jeck! Ich bin zwar ein echtes kölsches Mädchen, aber feiere Karneval nur in Maßen. In diesem Jahr habe ich aber mit Mutzemandeln ein typisch kölsches Karnevals-Rezept für euch.
Und dafür musste ich mich echt was trauen, weil ich bislang in meinem Leben noch nie etwas selbst frittiert habe ;) Ich hatte einen Heidenrespekt vor heißem Öl im Topf und habe mir mindestens zehn YouTube Videos angeschaut, wie man im Topf frittieren kann, bevor ich mich an dieses Rezept gewagt habe.
Doch zu Karneval kommt man da irgendwie nicht drum rum, denn der gemeine Kölner frittiert in dieser Jahreszeit irgendwie alles ;) Ob Muzemandeln, wie ich euch heute zeige, Krapfen, Nonnenfürzchen oder Quarkbällchen – stets wandert der Teig zur Karnevalszeit in Frittier-Fett. Da ich euch aber etwas typisches aus Köln zu Karneval zeigen wollte, habe ich es gewagt.
Entschieden habe ich mich für Muzemandeln, denn diese sind sogar histaminarm! Einige bezeichnen sie übrigens auch als Nonnenfürzchen, wobei Nonnenfürzchen ihren Ursprung eher im südlichen Raum haben und eigentlich aus Brandteig sind – wohingegen Mutzemandeln eine Art Mürbeteig sind. Auch Nonnenfürzchen werde ich garantiert noch mal ausprobieren, denn sie sind ebenfalls histaminarm und jetzt, wo ich es einmal gewagt habe, werde ich wohl häufiger mal heißes Öl zum frittieren nutzen ;)
Zutaten für etwa 30 Mutzemandeln
– 80g Butter
– 2 Eier
– 140g Zucker
– 1 Päckchen Vanille-Zucker
– 4 Tropfen Bittermandel-Aroma (Vorsicht bei HIT!)
– 1 Prise Salz
– 50g gemahlene Mandeln
– 300g Mehl
– 1 Teelöffel Weinstein-Backpulver
Außerdem:
– 1 Liter Öl zum frittieren
– 4-6 Esslöffel Zucker
Für den Teig als erstes die Butter mit den Eiern, Zucker, Vanille-Zucker, Bittermandel-Aroma und einer Prise Salz etwa zwei Minuten schaumig schlagen. Die Mandeln darunter geben und verrühren. Das Mehl mit dem Backpulver mischen und in zwei Portionen unterkneten bis ein glatter, nicht klebriger, Teig entsteht. Diesen in Frischhaltefolie wickeln und gut 60 Minuten im Kühlschrank ruhen lassen.
Nach der Ruhezeit aus dem Kühlschrank holen, in zwei Teile teilen und jeweils zu etwa zwei Zentimeter dicken Strängen rollen. Gut 1,5 cm große Stücke abschneiden, zu Kugeln rollen und dann leicht mandelförmig formen. Mit dem kompletten Teig so verfahren. Bei mir ergaben es insgesamt 30 Mutzemandeln.
Dann einen Topf mit dem Öl erhitzen und die Mutzemandeln mit einer Schaumkelle in das heiße Fett geben hinein geben. Im Zweifel vorher eine kleine Teigprobe zum Testen in das Öl geben. Die Mutzemandeln brauchen etwa vier Minuten bis sie fertig sind, dabei am besten regelmäßig mit der Schaumkelle wenden. Wichtig ist, dass sie nicht übereinander liegen. Ich habe den Teig in zwei Portionen verarbeitet.
Die fertigen Mutzemandeln aus dem Öl holen und direkt auf einem mit Küchenrolle ausgelegten Brett abtropfen lassen. In der Zwischenzeit in eine Schüssel vier bis sechs Esslöffel Zucker geben. Die noch warmen Mutzemandeln in die Schüssel geben und mit den Fingern wenden, bis alle Mutzemandeln zuckerbedeckt sind.
Am besten schmecken Mutzemandeln übrigens frisch. Ideal sind die Mutzemandeln auch als Proviant für den Rosenmontagszug – wenn bis dahin noch welche da sind!
Lasst es euch schmecken und Kölle Alaaf!
Frittiert habe ich auch noch nie, doch wenn ich mir deine Mutzemandeln so ansehe, dann muss ich es doch einmal wagen. Die Arbeit scheint sich zu lohnen :)
Alles Liebe
hope